Notausgang

Kinder und Jugendliche

Interaktive Ausstellungen zu Häuslicher Gewalt

Rosenstraße 76

Häusliche Gewalt geschieht hinter verschlossener Tür, im eigenen Zuhause. Frauen und Kinder sind deutlich häufiger als Männer von häuslicher Gewalt betroffen. In Niedersachsen gibt die Ausstellung "Rosenstraße 76" einen Eindruck davon, wie häusliche Gewalt sich im Alltag der Betroffenen auswirkt. Die fiktive Adresse steht exemplarisch für einen der vielen Orte, an denen Menschen Gewalt erfahren. In einer nachgestellten Wohnung erfahren Besucher:innen, dass die vertrauten vier Wände ein bedrohlicher Ort sein können, in dem Schutz und Sicherheit fehlen. In Niedersachsen wurde das Ausstellungskonzept in Osnabrück und Braunschweig umgesetzt. Ziel ist es, der Tabuisierung häuslicher Gewalt entgegenzuwirken. Die Besucher:innen erhalten in einer Nachbesprechung wichtige Informationen zu Wegen aus der Gewalt und Hilfemöglichkeiten. Die Ausstellungen "Rosenstraße 76" können von Schulklassen ab Klasse 9 und von Gruppen nach Anmeldung besucht werden.
Träger der Ausstellungen sind die Diakonie Osnabrück Stadt und Land und die Diakonische Gesellschaft Wohnen und Beraten.

Rosenstraße 76 Braunschweig
Rosenstraße 76 Osnabrück

Wanderausstellung

HerzSchlag – wenn aus Liebe Gewalt wird

"HerzSchlag - wenn aus Liebe Gewalt wird" ist ein Projekt des Landeskriminalamtes (LKA) Niedersachsen für Schulen ab Klasse 9 und pädagogische Einrichtungen. Eine Wanderausstellung und die Kampagnen-Website thematisieren gewaltgeprägtes Beziehungsverhalten. Betroffene von (Ex-)Partnerschaftsgewalt und ihr privates Unterstützerfeld erfahren, wie sich Gewalt in Beziehungen entwickelt und welche Auswirkungen gewalttätiges Verhalten auf Opfer haben kann. Die Jugendlichen erfahren auch, wie die Polizei im Falle von Partnerschaftsgewalt vorgeht. Die Kampagnen-Website bietet unter anderem einen Kurzfilm über das Projekt, ein interaktives Spiel und Audiodateien mit Betroffenengeschichten. Beratungsangebote und Hilfeeinrichtungen in Niedersachsen werden vorgestellt.

In pädagogischen Einrichtungen, insbesondere in weiterführenden Schulen, sollte die Nutzung der Kampagne durch Lehrkräfte in Zusammenarbeit mit örtlichem Fachpersonal unterstützt werden. Bei Interesse bitte anfragen:  praevention@lka.polizei.niedersachsen.de

herzschlag-kampagne.de

Fortbildung und Vernetzung

Gemeinsam gegen sexuellen Missbrauch

Die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen wendet sich mit dem Projekt "Gemeinsam gegen sexuellen Missbrauch" an Schulen und Einrichtungen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Es vermittelt Basiswissen über sexuellen Missbrauch, Täterstrategien und die Folgen für Betroffene. Durch Erstberatungen, Fortbildungen und Vernetzungsangebote werden Einrichtungen und Fachkräfte bei ihren Aktivitäten gegen sexuelle Gewalt unterstützt. Denn um Kinder und Jugendliche zu schützen braucht es ein kollegiales Umfeld, das aufgeschlossen ist für die Auseinandersetzung mit dem Thema und aufmerksam gegenüber den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen. Interessierte Einrichtungen können sich an die LJS wenden.

www.jugendschutz-niedersachsen.de/gemeinsam-gegen-sexuellen-missbrauch

Weiterbildung für Fachkräfte

Schulprogramm Herzsprung

Das Programm "Herzsprung - Freundschaft, Liebe, Sexualität ohne Gewalt"  richtet sich an Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren sowie an Schulen und weitere Organisationen, die mit Jugendlichen arbeiten. Es wird jeweils über einen Zeitraum von fünf Wochen an Schulen durchgeführt. Ziel des Programms ist es, ein respektvolles und wertschätzendes Verhalten in Paarbeziehungen und bei Verabredungen (Dates) zu fördern und körperliche, psychische und sexualisierte Gewalt in jugendlichen Paarbeziehungen zu verringern. Jugendliche lernen außerdem, wie sie Gleichaltrige unterstützen können. Das Programm "Herzsprung - Freundschaft, Liebe, Sexualität ohne Gewalt" wurde in der Schweiz (RADIX) entwickelt. In Niedersachsen wird es durch den Landespräventionsrat (LPR) in Kooperation mit dem Kinderschutzbund Landesverband Niedersachsen e.V. verbreitet.

Fachkräfte in Schulen können sich für eine Herzsprung-Moderation ausbilden lassen, um das Programm in der eigenen Schule durchzuführen.

www.herzsprung-programm.de